Effektive Ausbringung der Gülle

Das ist der immerwährende Kreislauf: Leben entsteht, wächst und gedeiht, verwelkt und stirbt um nach der Zersetzung wieder neuem Leben zur Verfügung zu stehen.

So oder in ähnlicher Form geschieht es in der Pflanzen- und Tierwelt und auch bei uns Menschen.

Wir versuchen den Kreislauf zu schließen, indem wir organische Dünger als Abbauprodukte sinnvoll im Ackerbau als Nährstofflieferanten nutzen. Durch die Substitution von künstlichen Düngern durch organische werden die Vorkommen von künstlichen Düngern geschont und erhebliche Energien zur Erzeugung eingespart.

Grundsätzlich wichtig bei der Düngung wie in allen anderen Teilen des Lebens ist die Maßhaltigkeit. Bringt man zu wenig Dünger aus, hungert die Pflanze und kann ihr natürliches Ertragspotential nicht ausschöpfen. Wird mehr gedüngt als die Pflanze aufnehmen kann, verbleibt dieser zunächst im Boden und es droht die Verlagerung und damit unnötige Umweltbelastung. Dies liegt auch nicht im Interesse des Landwirts, denn ungenutzter Dünger kostet Geld und bringt keinen Ertrag.

 

Wir sind der Überzeugung, dass unser Gärrest aus der Biogasanlage ein wichtiger Bestandteil im Kreislaufsystem unserer Wirtschaft ist. Deshalb versuchen wir diesen so effektiv wie möglich einzusetzen. Mineraldünger werden ausschließlich eingesetzt um verschiedene Elemente in Ihrer Intensität auszugleichen.

Die Düngung erfolgt streng nach Vorgaben der Düngeverordnung auf Grundlage der Bedarfswerte jeder Kulturart. Eine vorherige Analyse gibt Aufschluss über die Nährstoffe. Vergleichbar mit einem Kuchenrezept werden die verschiedenen Stoffe in Art und Menge gemischt bis ein Optimum erreicht ist.

Aus der Überzeugung von der Nachhaltigkeit versuchen wir unseren Gärrest so effektiv wie möglich einzusetzen. Das fängt bei einer Lagerkapazität von 14 Monaten an, die es uns erlaubt den Zeitpunkt der Düngung optimal an den Pflanzenbedarf anzupassen und auch mal einen Rest mit in die nächste Düngersaison zu bringen.

Der nächste Schritt ist eine effektive Ausbringung. Mit unserem Güllefaß können wir sehr genau dosieren. Die in der Düngebedarfsberechnung ermittelte Ausbringmenge wird am Terminal eingestellt. Nun regelt das Faß selbstständig die Ausbringmenge. Derzeit erproben wir eine teilflächenspezifische Applikation anhand von Satellitenbildern und Bodenertragskarten, die über unser RTK System an den Jobrechner des Fasses übermittelt werden und so die Ausbringmenge während der Überfahrt der jeweiligen Ertragsfähigkeit angepasst wird.

Wir können in stehende Bestände wie zum Beispiel Getreide Grünland etc. mit unserem 24m Schleppschlauchgestänge in den Fahrgassen fahren, dank unserem RTK-System läuft dabei immer ein Schleppschlauch zwischen zwei Saatreihen. So können wir bodennah ohne große Pflanzenverschmutzungen applizieren und senken die Verluste auf ein Minimum.

Auf Flächen ohne Bewuchs bringen wir den organischen Dünger mit dem Güllegrubber aus. Hierbei wird der Dünger beim Grubbern direkt in den Boden appliziert. Dies senkt die Emissionen erheblich und erspart eine Überfahrt fürs spätere Einarbeiten. Durch das Lockern werden Unkräuter entwurzelt und sterben bis zu einer tiefen Bodenbearbeitung häufig schon ab. Eine Reduzierung von Pflanzenschutz ist die Folge.

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